Unsere Empfehlung: Ein Auslandspraktikum in Bòly

Wir durften die Bohler allgemeinbildende Schule und Kunstschule vom 06.03.2023 bis 24.03.2023 besuchen und wurden recht herzlich seitens der Schulleitung und den Kollegen und Kolleginnen aufgenommen.

Die Eindrücke und Erfahrungen, die wir während dieser Zeit sammeln durften, waren sehr aufregend, interessant und spannend zugleich. Die Tatsache, dass wir eine andere Kultur so hautnah miterleben durften, hat uns so einige neue Erkenntnisse gebracht, die uns auch als Menschen definitiv nach unserer Reise weiterbringen werden.

Da wir aus der sehr belebten Großstadt Nürnberg kommen, hatten wir einen sehr großen Unterschied und auch Vergleich zu dem alltäglichen Leben hier. Als hätten wir auf den Pausenknopf gedrückt, denn unser Leben und Alltag in Nürnberg ist sehr schnelllebig. Wir haben sehr viele Aufgaben und unser Tag ist stets bis zum Abend gefüllt, dabei schaffen wir nicht einmal ansatzweise die Anzahl an Erledigungen, die wir für den Tag vorgesehen hatten.

In Bóly scheint die Zeit stehenzubleiben. Das Leben scheint hier einen Sinn zu haben und die Menschen wissen das. Sie genießen ihre gegenseitige Präsenz und schätzen und respektieren sich sehr. Auch unter den Schülern und Schülerinnen konnten wir genau das feststellen. Im Allgemeinen herrscht an der Bohler Schule ein sehr warmes Klima. Die Kinder fühlen sich wohl, aber auch die Lehrer und Lehrerinnen machen einen sehr gut gelaunten Eindruck. Das alles spiegelt sich natürlich positiv auf die gesamte Schulpräsenz wider.

Durch die warmherzige, wertschätzende, kreative Art der Lehrkräfte herrscht eine angenehme Lernatmosphäre, die sich motivierend auf die Kinder auswirkt und viele beteiligen sich dadurch gerne am Deutschunterricht. In der Unterstufe wird der Lerngegenstand auf einer spielerischen Art und Weise vermittelt, dadurch fiel es den Schülern und den Schülerinnen viel leichter die deutsche Sprache zu lernen. Diese Art des Unterrichts hat uns sehr gut gefallen, da sie sich von vielen deutschen Schulen unterscheidet. Die Impulse, die uns dadurch gegeben wurden, werden wir in unseren zukünftigen Unterrichtsstunden in Deutschland versuchen umzusetzen.

Wir wurden im Schulalltag sehr gut eingebunden und durften an einigen Stellen mitwirken, z.B. haben wir den Achtklässlern bei der Vorbereitung auf die DSD-Prüfung geholfen und durften unsere eigenen Unterrichtsstunden halten.

Wir hätten nirgendwo anders so viel über Ungarn lernen können. Dafür möchten wir uns herzlich bei Herrn Püchner, dem Patenschaftsverein Heroldsberg, Katalin Győriné Meiszter, Far Jánosné Czinner Ágnes und den Lehrkräften der Bólyi Általános Iskola bedanken! Dank Ihnen haben wir nicht nur Einblicke in den Schulalltag erhalten, sondern auch die kulturelle, authentische Lebensweise außerhalb der Schule kennengelernt. Durch die gastfreundliche und herzliche Art waren wir für 3 Wochen Teil des ungarischen Lebens in Bóly und haben uns nicht wie ein Tourist gefühlt. Wir besuchten ungarische Märkte, aßen Fischgulasch, wir durften uns die traditionellen Weinkeller in Bóly ansehen und aßen traditionelles ungarisches Abendbrot: „Egészégedre!“

Wir empfehlen allen solch eine Erfahrung zu machen und sich gegenüber anderen Kulturen zu öffnen, um auch als Mensch sich weiterzuentwickeln, denn genau das haben wir in Bóly hautnah erlebt.

Vielen herzlichen Dank!
Nagyon köszönöm!

 

Canan Serbest, Marie Friedrichs