Archiv der Kategorie: Sehenswürdigkeiten

Diese Sehenswürdigkeiten laden zum Spaziergang durch Bóly ein

Katholische Kirche

zu Ehren des heiligen Johannes von Nepomuk (späte Barockzeit)

1746 ließ Batthyány Károly die Kirche zu Ehren des Hl. Johannes von Nepomuk erbauen. Die Verehrung des Hl. Johannes, des Schutzpatrons der Straßen, Brücken, Wanderer und der sich aufs Wasser Begebenden, verbreitete sich vor allem durch die Ausübung der Religion der deutschen Ansiedler in weiten Kreisen. Als 1852 die Kirche erneuert wurde, baute man einen Hauptaltar aus Marmor und vier Nebenaltare. Im nächsten Jahr wurde außerhalb der Kirche die Statue des Heiligen Johannes aufgestellt. Zu jener Zeit wurde es zum Brauch, dass sich die Patronatsfamilie der Prozession der Dorfbewohner anschloss, die zur Statue des Hl. Johannes führte, und so den Festtag des Schutzpatrons feierte. Auf dem Chor der Kirche befindet sich eine Angster-Orgel aus 1891, im Turm sind 3 große Glocken und 1 Totenglocke.

Batthyány-Montenuovo Schloss

An der Stelle des heutigen Gebäudes stand im 18. Jahrhundert ein Jagdschloss. 1808 begann man mit den Bauarbeiten des heutigen Schlosses welches im klassizistischen Stil erbaut wurde. Äußerlich wirkt es bescheiden, umso wertvoller war aber die innere Einrichtung in den früheren Jahrhunderten. Berühmt waren die schwarzen Möbel, die einst Napoleons Zimmer schmückten. Einige Stücke dieser berühmten Kollektion befinden sich heute im Museum Wosinsky Mór in Szekszárd. Das Schloss dient zur Zeit als Sanitätskinderheim, nur der 11 ha große Schlosspark ist zu besichtigen. Der Park ist ein Naturschutzgebiet. Diese grüne Insel im Herz der Ortschaft ist ein Paradies für diejenigen, die Sport treiben oder sich erholen möchten.

Batthyány-Montenuovo Mausoleum

Den Bau des Mausoleums ordnete Fürstin Montenuovo, geb. Julianna von Batthyány im Jahre 1879 an. Die Pläne entwarf der österreichische Architekt C.G. Kaiser. Das kunstvoll gestaltete Gebäude ist eines der schönsten dieser Art im Lande. An beiden Seiten des Portals wurden je vier Säulen aus rotem und weißem Marmor eingebaut. Die Säulen tragen je eine Reliefgruppe. Das Innere des Mausoleums ist in reinem romantischem Stil gehalten. Dem Eingang gegenüber steht ein Altar aus rotem Marmor. Im Vorraum trägt eine einzige

Granitsäule den Chor, sowie die Galerie und das Gewölbe. Das Gebäude wurde mit doppelten Mauern erbaut, man bildete die Grabstätten in der Höhlung aus. Die sterblichen Überreste der Montenuovo-Familienmitglieder ruhen in sechs Grüften. Unter dem Mausoleum gibt es noch katakombenartige Grabstätten, hier wurde aber niemand mehr bestattet. Auf dem Hof des Mausoleums steht das Elisabeth-Denkmal, das einst vor der Elisabeth-Redoute stand. Diese Marmorsäule setzt Königin Elisabeth ein ewiges Denkmal, der Frau von Franz Josef dem I., der Kaiser von Österreich und König von Ungarn war.

Stationen auf dem Kalvarienberg

Die Kapelle wurde 1845 auf einem Hütel des Marienberghotters errichtet, der dazu gehörende Kreuzweg im Jahre 1921.

Seit diesem Jahr wurde die heilige Messe am Ostermontag immer hier gehalten. Da die Kapellte weit vom Dorf entfernt liegt, benannten man den Weg zur Kapelle „Emmaus-Weg“. Nach der Messe laden sich die Leute zur Weinprobe in die benachbarten Keller ein. Später gingen alle Familienmitglieder in die Presshäuser mit. So entfaltete sich die in Ungarn einmalige Tradition des „Emmaus-Festes“, die inzwischen Teil des Weltkulturerbes geworden ist.

Herrschaftsgutskornspeicher

Herrschaftsgutskornspeicher mit einem Weinhaus im Kellergeschoss mit Stadtbibliothek und ortsgeschichtlichem Museum

Der Herrschaftsgutskornspeicher der Familie Batthyány und Montenuovo wurde um 1820 erbaut, und ist damit eines der ältesten Wirtschaftsgebäude in Bóly. Heute befindet sich in seinem Keller, der einst als Käsereifer diente, das Weinhaus des Mohács-Bólyer Weissweinstrassenvereins. Der anspruchsvoll ausgestaltete Raum mit Gewölbe ist geeignet für Weinproben oder andere Veranstaltungen.

Im ersten Stock des Gebäudes kann die ständige Ausstellung über Ortsgeschichte und Volkskunde besichtigt werden, die die Frühgeschichte von Bóly und Umgebung von der Jungsteinzeit (Neolithikum) an bis zur Zeit der Landnahme mit archäologischen Funden illustriert. Neben dem reichen Archivgut des Herrschaftsgutes Batthyány findet man zahlreiche Dokumente und Fotos über das katholische Vereinsleben in Bóly, die Vergangenheit der Kirchengemeinde, aber auch über das ebenso reiche Gemeinschaftsleben der reformierten Oberländer. Nebenbei erhält man Einsicht auch in die Geheimnisse der Tätigkeit der im örtlichen Handwerkszünfte.

Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich die Stadtbibliothek mit mehr als 43.000 Bänden

Agrarhistorisches Museum in Békápuszta

1,5 km von Bóly entfernt liegt Békápuszta, das Wirtschaftszentrum des ehemaligen Herrschaftsgutes Montenuovo. Hier, in malerischer Gegend, finden wir das Agrarhistorische Museum. Die Sammlung versetzt den Besucher nicht nur in die Vergangenheit, sondern drückt auch die Achtung der in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen für ihre Landschaft aus. In einem Teil der ehemaligen Stallungen der Hengststatione ist eine staatlich anerkannte agrarhistorische Ausstellung untergebracht