Archiv der Kategorie: Boly

Alles über Boly in Ungarn

Emmaus

Lustiger Brauch der Bólyer Kellerreihe am Ostermontag

Der Emmaus ist ein einzigartiger Bólyer Volksbrauch mit biblischem Ursprung. An diesem Tag treffen sich Familienmitglieder und Verwandte in den Presshäusern der Kellerreihen. Man begrüßt den Frühling und Gäste aus nah und fern mit Schinken und Weinprobe, Folkloreprogramm, Tanz und Musik.

Hühnerpaprikasch-Koch-Festival

Am letzten Samstag im September geht es auf der großen Wiese am Ortseingang nochmals hoch her. Während in vielen, vielen Kesseln auf dem ganzen Platz Paprikahuhn zubereitet wird, sorgen Volkstanzgruppen, Blaskapellen, Handwerkermarkt und Kinderprogramme für die Unterhaltung der Besucher. Das Paprikahuhn ist übrigens die typische Speise der bólyer Weinlese. Eine fachkundige Jury entscheidet über die Besten des Kochwettbewerbs. Der Weinleseball am Abend beschließt den Tag.

Freizeit

Auf zwei Rädern

In mehreren Orten der Region findet man ausgebaute Radwege. Es lohnt sich, Ihr Fahrrad mitzubringen, da die Höhenverhältnisse und die Landstraßen mit geringem Verkehr gut geeignet für erholsame Radtouren durch die Landschaft.

Tennisplätze im Bólyer Schlosspark

Auf den Tennisplätzen unter den schattenspendenden Bäumen des Schlossparks tut eine Runde Tennis auch bei großer Sommerhitze gut. Auf den zur Verfügung stehenden drei Tennisplätzen kann man auch Tennisschläger ausleihen. Nach dem Spiel können Sie sich im Büfett neben dem Tennisplatz erfrischen.

Schwimmbad – Strand in Bóly

Das Freibad im Zentrum der Kleinstadt hat ein 25-Meter-Becken und ein Kinderbecken. Im Freibadbereich gibt es einen Imbiss und verschiedene Sportmöglichkeiten.

Fitness, Wellness

Für körperliche Fitness und Wellness sorgen Frisiersalons, Haarheilung, Kosmetik, Pediküre oder Maniküre, Massage, traditionelle oder Infrasauna, Solarium oder Biolarium, eventuell Konditionstraining oder Aerobic als aktivere Erholung.

Reiten – die Reitschule in Békáspuszta, Heilreiten

Sonstige Dienstleistungen des Gutshofs der Bóly AG. in Békáspuszta sind: Reitunterricht, Geländereiten, Heilreiten, Spazierfahrt.

Jagd in Békáspuszta, jagdorganisierende Büros

Der Wildwirtschaftszweig der Bóly AG. verwaltet ein 37100 ha großes Jagdgebiet, auf dem ein ausgezeichneter Hirsch-, Reh- und Kleinwildstand lebt. In der Mitte der Puszta steht ein Jagdhaus, das alle Ansprüche befriedigen kann, zur Verfügung der Gäste. Seine Küche ist berühmt über die Wildspezialitäten und den traditionell ungarischen Geschmack.

Katholische Kirche

zu Ehren des heiligen Johannes von Nepomuk (späte Barockzeit)

1746 ließ Batthyány Károly die Kirche zu Ehren des Hl. Johannes von Nepomuk erbauen. Die Verehrung des Hl. Johannes, des Schutzpatrons der Straßen, Brücken, Wanderer und der sich aufs Wasser Begebenden, verbreitete sich vor allem durch die Ausübung der Religion der deutschen Ansiedler in weiten Kreisen. Als 1852 die Kirche erneuert wurde, baute man einen Hauptaltar aus Marmor und vier Nebenaltare. Im nächsten Jahr wurde außerhalb der Kirche die Statue des Heiligen Johannes aufgestellt. Zu jener Zeit wurde es zum Brauch, dass sich die Patronatsfamilie der Prozession der Dorfbewohner anschloss, die zur Statue des Hl. Johannes führte, und so den Festtag des Schutzpatrons feierte. Auf dem Chor der Kirche befindet sich eine Angster-Orgel aus 1891, im Turm sind 3 große Glocken und 1 Totenglocke.

Batthyány-Montenuovo Schloss

An der Stelle des heutigen Gebäudes stand im 18. Jahrhundert ein Jagdschloss. 1808 begann man mit den Bauarbeiten des heutigen Schlosses welches im klassizistischen Stil erbaut wurde. Äußerlich wirkt es bescheiden, umso wertvoller war aber die innere Einrichtung in den früheren Jahrhunderten. Berühmt waren die schwarzen Möbel, die einst Napoleons Zimmer schmückten. Einige Stücke dieser berühmten Kollektion befinden sich heute im Museum Wosinsky Mór in Szekszárd. Das Schloss dient zur Zeit als Sanitätskinderheim, nur der 11 ha große Schlosspark ist zu besichtigen. Der Park ist ein Naturschutzgebiet. Diese grüne Insel im Herz der Ortschaft ist ein Paradies für diejenigen, die Sport treiben oder sich erholen möchten.

Batthyány-Montenuovo Mausoleum

Den Bau des Mausoleums ordnete Fürstin Montenuovo, geb. Julianna von Batthyány im Jahre 1879 an. Die Pläne entwarf der österreichische Architekt C.G. Kaiser. Das kunstvoll gestaltete Gebäude ist eines der schönsten dieser Art im Lande. An beiden Seiten des Portals wurden je vier Säulen aus rotem und weißem Marmor eingebaut. Die Säulen tragen je eine Reliefgruppe. Das Innere des Mausoleums ist in reinem romantischem Stil gehalten. Dem Eingang gegenüber steht ein Altar aus rotem Marmor. Im Vorraum trägt eine einzige

Granitsäule den Chor, sowie die Galerie und das Gewölbe. Das Gebäude wurde mit doppelten Mauern erbaut, man bildete die Grabstätten in der Höhlung aus. Die sterblichen Überreste der Montenuovo-Familienmitglieder ruhen in sechs Grüften. Unter dem Mausoleum gibt es noch katakombenartige Grabstätten, hier wurde aber niemand mehr bestattet. Auf dem Hof des Mausoleums steht das Elisabeth-Denkmal, das einst vor der Elisabeth-Redoute stand. Diese Marmorsäule setzt Königin Elisabeth ein ewiges Denkmal, der Frau von Franz Josef dem I., der Kaiser von Österreich und König von Ungarn war.

Stationen auf dem Kalvarienberg

Die Kapelle wurde 1845 auf einem Hütel des Marienberghotters errichtet, der dazu gehörende Kreuzweg im Jahre 1921.

Seit diesem Jahr wurde die heilige Messe am Ostermontag immer hier gehalten. Da die Kapellte weit vom Dorf entfernt liegt, benannten man den Weg zur Kapelle „Emmaus-Weg“. Nach der Messe laden sich die Leute zur Weinprobe in die benachbarten Keller ein. Später gingen alle Familienmitglieder in die Presshäuser mit. So entfaltete sich die in Ungarn einmalige Tradition des „Emmaus-Festes“, die inzwischen Teil des Weltkulturerbes geworden ist.