Gertrudis und die wilden Musiker

Juli 2009

Großer Schritt für Bòly, Ungarn, und Heroldsberg in Richtung einer dauerhaften, da breit angelegten, Partnerschaft.

Ein Gastspiel junger Musiker aus Bòly, Ungarn, erfüllte Heroldsberg vom 16. bis 21.07.2009 mit Tönen volkstümlicher Blasmusik, modernen Rocks bis hin zu visionärem Elektropops und slawisch anmutender Tanzmusik.

Die ungarische Rock bis Elektropop Band OTV begeisterte bei ihrem „Gig“ in der Kulturscheune nicht nur die Heroldsberger Jugend. Besonders Menschen, die Freude daran haben, an kulturellem Leben im eigenen Ort teilzunehmen, waren die Gewinner dieses Besuches. Denn die ungarischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen frischten den Alltag vieler Heroldsberger gleich in dreifacher Hinsicht auf: in musikalischer, kulinarischer und feuchtfröhlicher.

Wie erwartet gab die Jugendkapelle von Bóly ein musikalisch anspruchsvolles Konzert im Bürgersaal. Darüberhinaus bereicherten, wie erhofft, verschiedene Bläserensembles gemeinsame Feste in der Kulturscheune. Die Erwartungen gänzlich übertroffen hat hingegen die Band „OTV“. 5 Musikstudenten begeisterten nicht nur die Heroldsberger Jugend mit einer Mischung aus Rock, Pop und Elektro. „Bands dieser Qualität spielen gewöhnlich in Locations wie den Discos Hirsch in Nürnberg oder E-Werk in Erlangen!“, stellte eine junge Frau begeistert fest.

Doch nicht nur die Musik der Gäste begeisterte, sondern auch der Ort der Feierlichkeiten – der Goldene Anker. Der gastfreundliche Wirt, Janos Spitz, erwies sich als begnadeter Akkordeonspieler, so dass es nicht einmal mehr Bürgermeister Schalwig auf seinem Platz hielt. Die slawisch anmutenden Klänge aus dem Repertoire von Janos Spitz brachten jung und alt zum Tanzen.

Beim Abschiedsfest in der Kulturscheune hielt es weder alt noch jung auf den Plätzen. Selbst Bürgermeister Schalwig und Organisationschef Gerhard Püchner ließen sich den Spaß nicht nehmen.

Die ungarischen Jugendlichen verstanden es nicht nur uns mit ihrer Musik zu faszinieren, auch ihre offene Art begeisterte vor allem beim lockeren Zusammensitzen. So bekam auch gleich jeder Deutsche mit einem „schwer zu merkenden Namen“ einen neuen, ungarischen, Spitznamen gratis dazu – zum Beispiel „Gertrudis“.

„Der Heroldsberger Papa der Ungarn“

Die Hauptlast der Organisation trug Gerhard Püchner, auf den auch die Gründung des Partnerschaftsverein Heroldsberg/ Abteilung Bòly zurückgeht. Er selbst ist derart beliebt in unserer Partnerstadt Bòly, dass er den Spitznamen „Papa“ trägt. Neben dem artnerschaftsverein stemmten auch die Kulturfreunde einen Teil der Organisation und Kosten. Untergebracht waren die Musikanten in heroldsberger Gastfamilien.

Der Gegenbesuch wird im September erfolgen, wenn der Heroldsberger Posaunen Chor mit Begleitern in Bòly auf Konzerttournee gehen wird.

Bettina Basel