Deutsche Studenten an der Schule Bóly

9 deutsche Studenten, 3 ungarische Wochen, 1 einmaliges Abenteuer

Wir sind neun Lehramtsstudenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und durften vom 20.09.2019 bis zum 12.10.2019 eine unvergessliche Zeit in Ungarn erleben. Unsere Universität bot nun schon zum zweiten Mal, in Kooperation mit Bólys Partnerstadt Heroldsberg, ein dreiwöchiges Praktikum an der Bohler Grundschule an. Wir sind alle sehr froh dieses Angebot wahrgenommen zu haben und können nur positives davon berichten.

Bevor es offiziell mit unserem Praktikum losging, verbrachten wir zwei Tage in Ungarns wunderschöner Hauptstadt Budapest. Dort haben wir viele Sehenswürdigkeiten angeschaut und uns untereinander kennengelernt. Die vielen schönen Gebäude und die außergewöhnlichen Bars und Cafés begeisterten uns sehr.
Am Sonntag, den 22.09.2019, sind wir dann von Budapest aus mit dem Zug nach Pécs gefahren. Eine der Lehrerinnen der Bohler Grundschule hat uns am Bahnhof in Pécs freundlich in Empfang genommen und uns mit einem Bus in die Kleinstadt Bóly gebracht. Dort wurde uns gleich das Haus gezeigt, in welchem wir für die drei Wochen untergebracht waren. Wir haben uns sofort wohl gefühlt.

Am Montagmorgen, den 23.09.2019 um 7:45 Uhr begann unser Praktikum in der Schule, worauf wir alle sehr gespannt waren. Jedem von uns Studenten wurde eine Lehrkraft als Ansprechpartner zugeteilt. Wir bekamen einen individuellen Stundenplan, der uns ermöglichte einen Einblick in viele verschiedene Klassenstufen und Fächer zu gewinnen. An der Bohler Schule lernen die Schülerinnen und Schüler schon ab der ersten Klasse Deutsch. Die Sprachklassen haben häufiger Deutschunterricht und ab der fünften Klasse werden auch Fächer wie Geografie und Geschichte auf Deutsch unterrichtet.

Die Schultage bereiteten uns viel Freude, da die Kinder offen und freundlich sind und sich sehr bemühten mit uns Deutsch zu sprechen. Im Gegenzug konnten wir von ihnen ein paar ungarische Wörter lernen. Im Unterricht waren wir nicht immer nur Zuschauer. Die Lehrerinnen haben uns teilweise auch in den Unterricht eingebunden, was den Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern verstärkte. Besondere Highlights waren für uns alle die eigenen Unterrichtsstunden, die wir gegen Ende der drei Wochen gehalten haben. Es war auf jeden Fall eine Herausforderung eine Stunde für Schülerinnen und Schüler, die nicht dieselbe Muttersprache haben, zu planen. Erstaunlicherweise hat es aber gut funktioniert und wir konnten alle an dieser Erfahrung wachsen.

Neben den regulären Schulstunden unterstützten wir auch beim Mensadienst und dem am Nachmittag stattfindenden DSD-Unterricht, der die Lernenden (Klasse 7 und 8) auf die A1, A2 beziehungsweise B1 Prüfung vorbereiten soll. Hier kamen wir mit vielen Schülerinnen und Schülern ins Gespräch und konnten ihnen beim Lernen der deutschen Sprache helfen.

Besonders schön war es, dass wir auch Schulausflüge begleiten durften. Dadurch haben wir viel von der Gegend gesehen und durften zum Beispiel auch Lángos backen.

Neben der Schule erlebten wir Studenten eine tolle Zeit miteinander. Wir haben ab dem ersten Tag gut harmoniert, viel gelacht und gemeinsame Ausflüge gemacht. Dank der Fahrräder, die wir uns von der Schule ausleihen durften, konnten wir Radtouren unternehmen und dadurch auch das Weinfest in Villány besuchen. Sehr beeindruckt hat uns auch die Stadt Pécs mit ihren schönen Kirchen, Straßen und kleinen Ständen. Bei Sonnenschein und warmen Wetter konnten wir durch Pécs flanieren und den besten Brownie der Stadt genießen. Auch die Lehrkräfte bemühten sich immer uns eine hervorragende Zeit zu bereiten. So führte uns eine Lehrerin durch die nahegelegene Stadt Mohács, wo wir in einem Museum über Busós die Faschingstradition kennenlernen konnten. Wir durften uns sogar selbst als Busó verkleiden und eine Maske basteln. Zudem bekamen wir in der letzten Woche eine private Folklore Tanzstunde organisiert, bei der wir eine Menge Spaß hatten.

Alles in Allem war es eine unvergessliche Zeit und die ganzen Erfahrungen und Erlebnisse werden wir für immer in uns tragen. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an alle, die uns diese drei Wochen ermöglicht haben! Köszönöm!

Eliabeth, Magdalena, Alisa, Sophia, Paul, Caro, Alena, Johanna, Daniel